Vorgegeben ist der Ort, angekündigt ist ein szenisches
Musikstück, aber damit endet die Ansage, und das
Unerwartete,
das Unerwartbare vielleicht tritt hervor
und öffnet die Sinne. Ein Musiktheater der Objekte
und Installationen.
Seit dem 13. Jahrhundert fungierte es als Tor
vom Flusshafen zur Stadt, denn die Strassen
waren schlecht. So war es einfacher, mit
dem Schiff zu kommen und das Salz zu liefern.
Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch hatte
es ausgedient, wurde vergessen und erst
um 1960 wiederentdeckt: das Ländtetor in
der Mattenenge.
Nun erhält es eine neue Aufgabe: als Theaterbühne
von mittelalterlicher Prägung.
«Hinter der Mauer hervor, durch das grosse
Tor hindurch, die Strasse entlang, aus
dem Fenster in der Mauer etc. lässt sich hier
ein wunderbar unkonventionelles szenisches
Musikstück umsetzen.» So schreibt der
Klangkünstler Marius Buck. Diese Szenerie
biete unzählige Möglichkeiten für Aufund
Abgänge und sei eine ideale Basis für
eine Versuchsanordnung. Wie unvermittelt
im Sinne von plötzlich oder überraschend
kann etwas sein, obwohl es sehr wohl vermittelt
also eingeführt und vorbereitet wurde?
Ein ortsbezogenes, szenisches Musikstück
der Klangerzeuger und Installationen,
das versucht, das Unvermittelte zu vermitteln.