Dekolonisation

1/1Bild: Alison Luntz
George E. Lewis spricht in seiner Lecture über die «decolonization of contemporary music» – ein Thema, das in den letzten Jahren drängend geworden ist und dem er auch in seinem jüngsten Buch nachgeht.
«Ein grosser Teil der Musikgeschichte kommt bis heute kaum im etablierten Konzertleben vor. Dazu gehört nahezu das gesamte Schaffen von Afroamerikanern in der Klassik.» So stand es vor ein paar Jahren sogar in der Neuen Zürcher Zeitung. Höchste Zeit also, diesen Aspekt hervorzuheben – zumal mit George E. Lewis einer der eminentesten Kenner dieses Themas bei uns zu Gast ist. In seinem kürzlich erschienenen Buch «Composing while Black – Afrodiasporische Neue Musik Heute» geht er zusammen mit seinem Kollegen Harald Kisiedu von der Columbia-Universität zeitgenössischen afrodiasporischen Komponist*innen nach, «die zwischen 1960 und heute aktiv waren bzw. sind, ein Zeitraum, der von der Forschung, der Programmgestaltung von Konzerten und journalistischen Darstellungen vor allem in Europa bisher weitgehend ignoriert wurde». Er wird für uns das immer noch kontrovers diskutierte Thema «decolonization of contemporary music» beleuchten. George E. Lewis: «What I ultimately expect is that, like colonialism, we will be able to hear decolonization in the everyday life of sounds heard at festivals large and small.»
- Programm
George E. Lewis (*1952):
«Decolonization of contemporary music» – Vortrag
Einfach gesagt- George E. Lewis spricht in seinem Vortrag darüber, dass man die alten Machtverhältnisse in der modernen Musik ändern muss. Das Thema ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, und der Musiker geht ihm auch in seinem neuen Buch nach.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit Schlachthaus Theater.