Salomons Gesänge

1/1Bild: Elam Rotem
Salamone Rossi, ein Zeitgenosse Monteverdis, besann sich seiner jüdischen Wurzeln und vertonte alte Gesänge auf zeitgemässe Weise. Die Profeti della Quinta und ihr Leiter Elam Rotem überführen diese Musik in unsere Zeit.
Er hat Madrigale und Canzonetten geschrieben, Bühnenstücke und Instrumentalwerke und war damit einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Daneben aber hat der in Mantua tätige Salamone Rossi es gewagt, jüdische Gesänge zu veröffentlichen: liturgische Werke der neuen, mehrstimmigen Art, die früheste bekannte Sammlung von Hymnen und Psalmen in hebräischer Sprache. Sie enthält auch Sätze aus dem Hohelied Salomons.
Diese Stücke seien von einer eleganten Schlichtheit; Rossi verwende madrigalartige Techniken, um die Emotionen beim Publikum zu steigern – so schreibt der Komponist und Cembalist Elam Rotem, der das Ensemble Profeti della Quinta leitet. Die Profeti, gegründet in Galiläa und heute in Basel beheimatet, haben sich auf die Musik der Renaissance und speziell auf jene Rossis spezialisiert. Rotem steuert eigene Vertonungen von Psalmen und aus dem Hohelied bei – gleichsam Kommentare aus unserer Zeit.
- Programm
- Salamone Rossi (ca. 1570– ca. 1630): «HaShirim asher liShlomo» Die Lieder Salomons
- Elam Rotem (*1984): Salomonische Lieder
BesetzungProfeti della Quinta:
Doron Schleifer, Andrea Gavagnin, Countertenor
Lior Leibovici, Loïc Paulin, Tenor
Elam Rotem, Bass / Cembalo / musikalische Leitung
Orí Harmelin, Theorbe
Einfach gesagtSalamone Rossi lebte zur Zeit von Monteverdi. Er erinnerte sich an seine jüdischen Wurzeln und vertonte alte Gesänge im damaligen Stil. Die Musikgruppe Profeti della Quinta und ihr Leiter Elam Rotem bereiten diese Musik für unsere Zeit auf.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern in Kooperation mit Bühnen Bern.
Ab 1.9. stehen die Liedtexte auf musikfestivalbern.ch barrierefrei lesbar zur Verfügung.
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