Hat der Himmel Töne? – Ja, sagt das Musikfestival Bern. Und mehr noch: Sie sind von einer schier unermesslichen Vielfalt dann, wenn das Leitmotiv sowohl astronomische wie geistig-religiöse Deutungshorizonte umfasst. «Vom Himmel» thematisiert den Brückenschlag zwischen naturwissenschaftlicher Beobachtung und dem Firmament als Ort der Sehnsucht und Projektionen. Die beispiellose Zusammenarbeit zahlreicher Ensembles und Musikveranstalter geht zu allen Tages- und Nachtstunden auf ganz unterschiedliche musikalische Vorlieben ein.
Solistische und kammermusikalische, filmische und computergenerierte, chorische und orchestrale Himmelsbilder verdichten sich in Bern. Ein Schwerpunkt bildet die Reihe der Kompositionswerkstätten: Studierende aus Kompositionsklassen von fünf Schweizer Musikhochschulen lassen sich vom «Himmlischen Hof», dem reich mit Figuren ausgestatteten Chorgewölbe des Berner Münsters, zu musikalischen Stellungnahmen herausfordern. Und zwischen Dampfzentrale und Kirchenräumen, Sternwarte und Zentrum Paul Klee, Stadttheater und Konservatorium bilden sich über zehn Tage laufend neue Konstellationen.
Das Musikfestival Bern findet im jährlichen Wechsel mit der Biennale Bern statt. Beide Festivals bieten eine Plattform für die Vernetzung zahlreicher Berner Veranstaltern und Ensembles sowie internationalen Gästen. Während die Biennale zeitgenössisch und interdisziplinär ausgerichtet ist, liegt der Schwerpunkt des Musikfestival Bern auf klanglichen Ereignissen aller Epochen. Die Partnerfestivals, die in ihrer Form kulturpolitische Ausnahmeereignisse darstellen, werden von Stadt und Kanton Bern kontinuierlich unterstützt.
Biennale Bern 2010: http://www.biennale-bern.ch