Tagesprogramm

9.30 Uhr  Universitätsbibliothek,  «Der Mond auf dem Musiktheater»

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14.30 Uhr  Universitätsbibliothek,  «Der Mond auf dem Musiktheater»

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17.30 Uhr  Berner Münster,  Vesper

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19.30 Uhr  Stadttheater Bern,  «A Midsummer Night’s Dream»

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19.30 Uhr  Berner Münster,  «Kosmos der Vielchörigkeit»

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21.00 Uhr  ONO Bern,  «Hugo in the Sky (no Diamonds)»

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22.00 Uhr  Kellertheater Katakömbli,  «von Gottes Hand zu teuflischen Rhythmen»

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Samstag, 02. Mai
9.30 Uhr

Universitätsbibliothek
Dauer: 1. Mai: 14.30–18.00, 2. Mai: 9.30–12.00, 14.30–17.15
Details unter: http://www.musik.unibe.ch
Weitere Vorstellung: 01.05
Eintritt frei

«Der Mond auf dem Musiktheater»

Symposium

Das Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern nimmt das Motto des Festivals «Vom Himmel» zum Anlass, im Rahmen eines Symposiums das Motiv des Mondes im Musiktheater vom 18. bis ins 20. Jahrhundert zu thematisieren. Ein Randthema? Womöglich musikwissenschaftliche Spitzfindigkeit? Die Themen der Referate können nur andeuten, dass mit dem Mond ein zentraler Motivstrang der europäischen Kulturgeschichte aufscheint: Geschichte der Utopie in der Oper, imaginäre Welten in Carlo Goldonis «Il mondo della luna», Mondlicht im italienischen Musiktheater, Science-Fiction-Travestie und Mondrevue in Offenbachs «Voyage dans la lune», der Mond in Strauss’ «Salome», Schönbergs «Pierrot Lunaire», Janáceks Verlegung der Prager Kunst auf dem Mond, Orffs musikalische Ritualisierung kosmologischer Ursprungsmythen, Vogels Fortschrittskritik im Spiegel des Mondes ... Das Institut leistet einen wissenschaftlichen Beitrag und nimmt sich einem Motiv an, dessen Bedeutung innerhalb der Oper bislang allenfalls am Rande untersucht worden ist.

Referate und Diskussionen von und mit: Anselm Gerhard, Albert Gier, Hans Jörg Jans, Doris Lanz, Klaus Pietschmann, Ivana Rentsch, Christine Siegert, Arne Stollberg, Michael Walter, Luca Zoppelli

Eine Veranstaltung des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Bern und des Musikfestival Bern

Samstag, 02. Mai
17.30 Uhr

Berner Münster
Eintritt frei

Vesper

Pfr. Jürg Welter

Was wird uns vom Himmel beschert? Die Vespern und Gottesdienste im Münster stehen während der Festivaltage alle unter diesem Leitmotiv. Wie im Münster üblich, werden die textlichen und musikalischen Beiträge sorgfältig aufeinander abgestimmt und durchdringen sich etwa in von der Orgel begleiteten Lesungen oder in Predigten, die in kurzen Zwischenspielen eine Gliederung, einen Kommentar, eine Antwort erfahren. Die samstäglichen Vespern zeichnen sich aus durch eine konzentrierte liturgische Form von grosser Ausgewogenheit zwischen Chor- und Orgelmusik, Text, Kurzpredigt und Gemeindegesang. Die Sonntagsgottesdienste bieten Platz für Kontemplation, Meditation, gedankliche Impulse und Stille.

Kleine Kantorei
Leitung: Johannes Günther
Orgel: Daniel Glaus

Samstag, 02. Mai
19.30 Uhr

Stadttheater Bern
Dauer: 2 Stunden 45 Min.
Preise: Fr. 95.– bis 21.– (Premiere erhöhte Preise)
weitere Aufführungen: 2./13./20./28. Mai; 6./10./16./19. Juni
Weitere Vorstellung: 25.04
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«A Midsummer Night’s Dream»

Benjamin Britten
Neuinszenierung

Unter freiem Himmel trägt sie sich zu, die Sommernacht voller Lust- und Alpträume. Im Zauberwald der Gefühle verirren sich Menschen und Elfen; Begierden und unerfüllte Sehnsüchte, Eifersucht und Missverständnisse richten ein heilloses Durcheinander an. In seiner zehnten Oper wagte sich Benjamin Britten an den literarischen Genius seiner Nation, William Shakespeare. Der «Sommernachtstraum» ist eine tiefe Verbeugung des Komponisten vor dem Dichter. Britten, dem «britischen Bach, Mozart, Wagner und Mahler in einer Person» (Ernest Ansermet), gelang es, Weltruhm und Publikumsgunst zugleich zu erlangen. Die musikalische Sprache seiner Oper ist poetisch und klar. Ihren Ausdruck verdankt sie einer schillernden Instrumentation, den kristallklaren Koloraturen und leidenschaftlichen Orchestereffekten,
die den Text nie überlagern, sondern profilieren.

Mit: Dorian Keilhack (Musikalische Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung), Tatjana Ivschina (Bühne, Kostüme); Robert Expert (Oberon), Hélène Le Corre (Titania), Tomasz Slawinski (Theseus), Anne-Florence Marbot (Helena), Claude Eichenberger (Hippolyta), Andries Cloete (Lysander), Robin Adams (Demetrius), Qin Du (Hermia), Carlos Esquivel (Bottom), Richard Ackermann (Quince), Stuart Patterson (Flute), Dirk Bach (Puck); Kinder- und Jugendchor der Musikschule Köniz; Berner Symphonieorchester

Eine Veranstaltung des Stadttheater Bern

Samstag, 02. Mai
19.30 Uhr

Berner Münster
Dauer: 1 Stunde 20 Min.
Preise: Fr. 45.–/25.– (erm.)
Weitere Vorstellung: 03.05
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«Kosmos der Vielchörigkeit»

Werke der römischen Renaissance und zeitgenössische Kompositionen mit: Die Kleine Kantorei, Vokalensemble Belcanto Bern, Vokalensemble Cantemus Bern und dem Vokalensemble Novantiqua Bern

Die Mehrchörigkeit als eine der prachtvollsten Erscheinungsformen liturgischer Musik überhaupt erlebte eine einzigartige Blüte im Rom des 17. Jahrhunderts. So sind Aufführungen dokumentiert, die vier, sechs oder acht, in extremen Fällen gar zwölf und mehr Chöre mit über 150 Mitwirkenden erforderten.
Das Musikfestival Bern erprobt die farbenreiche Vielstimmigkeit und entwickelt ein Projekt mit vier Chören, die Werke aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie zeitgenössische Kompositionen interpretieren. Die Mitwirkung der vier Vokalensembles Kleine Kantorei, Belcanto Bern, Cantemus Bern und Novantiqua Bern macht das Projekt der Vielchörigkeit über die musik-wissenschaftliche Pionierleistung hinaus zu einer logistischen Herausforderung. Grundlage für das Projekt bilden die Erkenntnisse, die Florian Bassani im Rahmen eines Forschungsprojekts am Deutschen Historischen Institut in Rom über die Geschichte, Satztechnik und Aufführungspraxis der römischen Mehrchörigkeit gewonnen hat.
Der «Musikosmologische Kreis-Kanon» (2000), eine Raum- und Bewegungsmusik von Daniel Glaus, markiert gleichsam eine Mittelachse zwischen mehreren Programmblöcken mit historischen Werken aus dem frühbarocken Rom. Eine Besonderheit bildet ausserdem die räumliche Koordination der Aufführung. Die Chöre verteilen sich nach dem gemeinsamen Orgeleinzug auf acht Podeste. In der Choreographie von Raphael Urweider bewegen sich die Sängerinnen und Sänger und experimentieren mit dem für die Chormusik der Renaissance charakteristischen Raumklang. Die Vielchörigkeit setzt unter Einbezug von über 90 Mitwirkenden im Berner Münster bei der Zweitaufführung am Sonntagabend einen festlichen Schlusspunkt des Festivals.

Programm: Kompositionen von Daniel Glaus, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Francesco Soriano, Felice Anerio, Virgilio Mazzocchi, Antonio Maria Abbatini, Orazio Benevoli
Interpreten: Die Kleine Kantorei, Leitung Johannes Günther; Vokalensemble Belcanto Bern, Leitung Jörg Ulrich Busch; Vokalensemble Cantemus Bern, Leitung Helene Ringgenberg; Vokalensemble Novantiqua Bern, Leitung Bernhard Pfammatter; Jürg Brunner, Katharina Egli, Daniel Glaus, Thomas Leutenegger (Continuo/Orgel); Ziv Braha und Vincent Flückiger, Samuel Manzano, NN (Continuo/Theorbe)
Beteiligte: Florian Bassani (Musikalische/Wissenschaftliche Leitung), Daniel Glaus (Projektidee/Komposition), Raphael Urweider (Raumchoreografie), Thomas Kohler und Felix Gerber (Technik/Licht), Franziska Schmidt (Produktionsleitung)

Eine Produktion des Musikfestival Bern in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut Rom, der Münsterkirchgemeinde und den vier beteiligten Vokalensembles
Unterstützt durch Stanley Thomas Johnson Stiftung, Burgergemeinde Bern und Suisa Stiftung für Musik
Das Konzert wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt von DRS 2 gesendet

Samstag, 02. Mai
21.00 Uhr

ONO Bern
Dauer: 1 Stunde 20 Min.
Preise: Fr. 25.–/15.– (erm.)
Weitere Vorstellung: 24.04
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«Hugo in the Sky (no Diamonds)»

Musik nach Daten aus dem Luft- und Weltraum

Was 1996 mit einem einmaligen Projekt begann, sollte sich rasch zu einem aussergewöhnlichen und erfolgreichen Trio entwickeln. Unter dem Namen «HUGO hat Töne» vertonen Daniel Schümperli, Lukas Frey und Rudolf von Steiger seit 2001 Erbinformationen, sogenannte DNA-Codes. Zentraler Antrieb des Trios ist die Verschmelzung von Wissenschaft und Musik. Das klingt unvorstellbar, gelingt den drei Naturwissenschaftlern und Musikern aber auf eindrückliche Art und Weise, ohne dass sie sich auf historische Traditionen berufen würden. Im Hinblick auf das Festivalthema änderte das Trio sein Programm: «HUGO in the Sky (no Diamonds)» orientiert sich an gesammelten Daten aus Atmosphäre und Universum wie Storchenflügen, Erdumrundungen mit dem Ballon, Swiss-Flüge Kloten–Tokio oder Planetenbahnen. Musik vom Himmel im ganz wörtlichen Sinn! Am Konzert sind nicht nur die Klangfolgen zu hören, welche Rudolf von Steiger – ergänzt durch Improvisationen von Daniel Schümperli und Lukas Frey – produziert. Das Publikum erfährt viel Wissenswertes über den Ursprung und die Bedeutung der wissenschaftlichen Daten sowie deren musikalische Umsetzung.

Interpreten: HUGO hat Töne: Lukas Frey (Geograf/Kontrabass), Daniel Schümperli (Molekularbiologe/Klarinette), Rudolf von Steiger (Weltraumphysiker/Computer)

Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern

Samstag, 02. Mai
22.00 Uhr

Kellertheater Katakömbli
Dauer: 30 Min.
Bar geöffnet bis 24.00
Eintritt frei

«von Gottes Hand zu teuflischen Rhythmen»

Nachtkonzert
Wendelin Schmidt-Ott und Marcel Sägesser (Saiten und Elektronik)

Das Kellertheater «Katakömbli» in der Kramgasse 25 wird während des Musikfestivals Bern zum abendlichen Festivalzentrum. Nach den Konzerten lässt sich in gemütlicher Bar-Atmosphäre über Erlebtes und Gehörtes austauschen. Junge Musikerinnen und Musiker der Hochschule der Künste stellen sich dem Publikum vor. Mit einem gemischten Programm sorgen sie für ein musikalisches «Bettmümpfeli» – mit kurzen Sets oder kontinuierlicher Untermalung.

Leitung: Nina Grunder

Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern und der Hochschule der Künste Bern