Die Klänge von 24 improvisierenden Musiker*innen
schwärmen in lustvollem Blindflug durch den dunklen
Raum. Ein mysteriöses und intensives 3D-Klangerlebnis
breitet sich aus.
Sie sitzen verteilt auf die ganze Fläche der
Grossen Halle der Reitschule, platziert
auf niedrigen Podesten, die schwach von
unten beleuchtet sind. Sie wirken dadurch
wie schwebende Inseln in der absoluten
Dunkelheit. So disparat diese Gruppierung wird, so bilden die 24 hier improvisierenden Musiker*innen auf unterschiedlichste
Weisen doch klingende Schwärme,
denn sie können einander zwar kaum sehen, sehr wohl aber hören. Alle tragen sie
In-Ear-Kopfhörer und erhalten darüber
die Spiel- und Koordinationsansagen der
musikalischen Leiter, die in drahtlose
Mikrophone
sprechen.
Joyful Noise in the Dark, diese musikalische Rundum-Bespielung ohne Sehen
und Gesehenwerden, vermeidet bewusst
die übliche Konzertsituation. Das Publikum bewegt sich frei und umsichtig im
dunklen Raum und verändert dadurch
seine Hörperspektive laufend. Das Ohr
kann ganz nah bei einem Musiker verweilen und aus dessen Perspektive hören,
sich zu einer anderen Musikerin hinbewegen, einem Klang folgen und sich so einen
je neuen, eigenen Mix «erspazieren». Ein
höchst intensives, manchmal mysteriöses
3D-Klangerlebnis!
Dauer: ca. 50 Minuten
Im Vorfeld der Veranstaltung findet um 20 Uhr eine Begehung der Grossen Halle mit
Echolokation statt. Für Menschen mit Sehbehinderung oder Interesse an einem Erlebnis in absoluter Dunkelheit wird ein
taktiles Bodenleitsystem im Veranstaltungsraum installiert.
Eine Veranstaltung von
Musikfestival Bern in
Kooperation mit Grosse
Halle, Reitschule.
«Joyful Noise in the Dark» entstand 2014 im Rahmen
der Associated Artist Serie der Dampfzentrale Bern.