Reduktion und Stabilität: Der Aarauer Komponist Jürg
Frey zeigt, was Schwärme im Innern zusammenhält –
dies für das Konus Quartett aus Bern und das Quatuor
Bozzini aus Montreal.
Jürg Freys Musik scheint auf den ersten Blick wenig mit den schnellen, rasanten Richtungswechseln eines Schwarms
zu tun zu haben. Und so bedarf es diesmal
eines anderen Blicks auf das Phänomen: Ist
ein Schwarm stabil? Was hält ihn zusammen? Wie entsteht ein gemeinsamer Richtungswechsel,
eine Veränderung? Wie frei
kann ein Individuum im Schwarm sein?
Frey schreibt: «Wenn ich über den Begriff
‹Schwärme› nachdenke, muss ich auch den
Begriff der Stabilität ins Blickfeld nehmen.
Nicht weil ich der Ansicht bin, dass es sich
hier um Gegensätze handelt, dass die Stabilität also etwas Fixiertes ist im Gegensatz
zum Fliessenden der Schwärme, die sich
in Bewegung befinden, sondern weil ich in
meinem Komponieren die Erfahrung gemacht
habe, dass ein Schwarm eine besondere, nicht fassbare Form von Stabilität ist.
Es ist dann gerade die Offenheit einer Partitur, in der viele Elemente beweglich bleiben, die dem Zeitfluss Stabilität gibt.» Das
geschieht nun über die Dauer einer Stunde.
Dabei treffen zwei hervorragende Ensembles
zusammen, die in sich schon Schwärme
zu bilden vermögen: die vier Saxophone
des Berner Konus Quartetts sowie die vier
Streichinstrumente des kanadischen Quatuor
Bozzini.
Dauer: ca. 50 Minuten
Das Konzert wird vom
Schweizer Radio SRF 2
Kultur aufgezeichnet
und zu einem späteren
Zeitpunkt ausgestrahlt.
Eine Veranstaltung von
Musikfestival Bern und
Konus Quartett in Kooperation
mit Dampfzentrale
Bern.
Projektförderer:
Pro Helvetia, Fondation Nicati-de Luze, Aargauer Kuratorium, FONDATION SUISA