Durch afrikanische Mikrorhythmen wurden Pelzel und
Ligeti inspiriert, von den Mikrotönen Haas, und mit
Isoldes Liebestod ertrinken wir in wogendem Schall,
und das mit zwei Klavieren und zwei Schlagzeugen –
eine Begegnung der unheimlichen Art.
Ein zweites Mal nun treffen György Ligeti,
Georg Friedrich Haas und Michael Pelzel
hier aufeinander. Diesmal im Bereich der
Mikrointervalle, Mikrorhythmen und Mikropolyphonien.
Haas gilt als Meister der
Mikrotonalität, deren Effekte er sowohl in
Schwärmen als auch in dramatischen Zusammenhängen
zu nutzen weiss. Ligeti erforschte
in seinen Stücken mikropolyphon
vertrackte rhythmische Gebilde, die er unter
anderem in afrikanischer Musik kennengelernt
hatte; sie erzeugen akustische Trugbilder,
«trompe-l’oreille». Beide Aspekte
verbinden sich in Pelzels Musik. Die Kombination
von Klavieren und Schlagzeug
macht diese Klangwelten auf sinnliche Weise
erlebbar – dies mit dem klavierduo huber/
thomet und den beiden Perkussionisten des
Duos Dierstein/Rothbrust.
Dazwischen aber erscheint ein Radikaler
der schwärmerischen Liebe: Richard Wagner
mit «Tristan und Isolde». «In dem wogenden
Schwall, in dem tönenden Schall,
in des Weltatems wehendem All, ertrinken,
versinken, unbewusst, höchste
Lust!» Isolde
stirbt nicht, sie verströmt, verströmt! In
ungewöhnlichem Klanggewand. Der Basler
Schlagzeuger Fritz Hauser hat es für dieses
Konzert massgeschneidert.
Dauer: ca. 65 Minuten
Das 1/16-Ton-Klavier
wurde freundlicherweise
von der Hochschule der
Künste Bern zur Verfügung
gestellt.
Das Konzert wird vom
Schweizer Radio SRF 2
Kultur aufgezeichnet und
zu einem späteren Zeitpunkt
ausgestrahlt.
Eine Veranstaltung von
Musikfestival Bern und
klavierduo huber/thomet
in Kooperation mit
Dampfzentrale Bern.
Projektförderer: Pro Helvetia, Fondation Nicati-
de
Luze, FONDATION SUISA, Zunftgesellschaft
zu Schmieden, Gesellschaft zu Ober-Gerwern,
Gesellschaft
zu Zimmerleuten, Gesellschaft zu
Schuhmachern