Ferne Sternenhimmel ziehen im Orchester an uns
vorbei. Fasziniert hören wir hinauf und folgen den unmerklichen
Bewegungen. Michael Pelzel steuert ein
neues Stück für Vokalensemble und Perkussion bei.
«Lontano» ist eine jener Klangflächen-Kompositionen aus den 60er und 70er Jahren, mit denen der Ungar György Ligeti
eine völlig neue Farbe in die Neue Musik hineinbrachte. Filigran-polyphone Linien
verbinden sich da zu einem harmonisch reichen Schwarm. Der Klang machte
Schule. Von da aus bewegten sich Komponist*innen wie Georg Friedrich Haas
weiter in den mikrotonalen Raum. Ausgangspunkt
für «Joshua Tree» ist der Sternenhimmel über dem gleichnamigen Nationalpark
in Südkalifornien. «Wenn man
den Himmel mit blossem Auge betrachtet,
kommt man nicht umhin, Sternengruppen
anzustarren und Bilder von ihnen zu machen. Aber wenn man ein Teleskop hält,
sieht man so viele Lichtpunkte, dass es unmöglich ist, Strukturen zu erkennen. Es
dreht sich alles um Dichte und unmerkliche Bewegung. Es ist dieses Phänomen, das
ich umsetzen wollte.»
Dazwischen singt das Klangforum Heidelberg,
ein innovatives Ensemble aus Stimmen und Instrumenten, eine neue Komposition
von Michael Pelzel: «Luna»
beschäftigt sich mit dem «Sternbild Mensch»,
der Rolle also der menschlichen Spezies im
Kosmos.
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Veranstaltung von
Musikfestival Bern in
Kooperation mit Grosse
Halle, Reitschule.
Projektförderer: Pro Helvetia