Neue Musik trifft auf Alte Musik, barockes Instrumentarium auf Saxophone. Das Konus Quartett und die Freitagsakademie erproben eine anachronistische Klangvereinigung. Uraufgeführt wird ein neues Stück des Österreichers Klaus Lang.
Als Adolphe Sax sein wichtigstes Instrument erfand, war das Zeitalter der Barockinstrumente vorbei. Was passiert also, wenn nun solche Klangkörper aus verschiedenen Epochen aufeinandertreffen? Das Konus Quartett und die Freitagsakademie, beides Berner Ensembles, spannen zusammen und stellen den Österreicher Klaus Lang vor genau diese Herausforderung. Mit Begeisterung hat der Komponist den Auftrag angenommen und ein umfangreiches Werk für die einzigartige Besetzung mit alten und neuen Instrumenten geschrieben.
Er kreiert eine Musik, die sich zwischen den Zeilen und Zeiten bewegt. Spieltechniken, Klangformen und Stimmungen werden aus ihrem angestammten historischen Kontext herausgelöst. Lang unternimmt den Spagat zwischen den unterschiedlichen Gewohnheiten und Spielhaltungen der Ensembles: Das Werk gehört weder in die alte noch in die neue Epoche, und so entsteht, passend zum Thema des Musikfestivals Bern 2018, eine «unzeitige» Musik. Eröffnet wird der Abend mit über drei Jahrhunderte alter Musik von Romanus Weichlein und dem vier Jahre jungen Saxophonquartett von Georg Friedrich Haas.