Einfach gesagt
Im März 2011 hat in Japan die Erde gebebt. Deshalb hat es in Fukushima eine Atomkatastrophe gegeben. Das heisst, radioaktives Material ist nach aussen gekommen. Das ist sehr gefährlich für die Menschen und die Natur. Die Katastrophe war für die Menschen in Japan ein schlimmes Ereignis. Der Komponist Toshio Hosokawa kommt aus Japan. Er erzählt, wie er das Ereignis erlebt hat. Und er erzählt, wie er das Ereignis mit Musik verarbeitet hat.

Am 11. März 2011 kam es an der japanischen Pazifikküste zu einem grossen Erdbeben. Es löste einen enormen Tsunami aus, führte aber auch im Kernkraftwerk von Fukushima zu einer Reihe von Unfällen, bei denen es zu Kernschmelzen kam und Radioaktivität austrat. Die Katastrophe brachte weltweit ein Umdenken punkto Kernenergie.

Toshio Hosokawa hat dieses schrecklichen Ereignisses in zahlreichen seiner Werke gedacht, so in Orchester- und Kammermusikwerken, vor allem aber auch in seinen Opern «Stilles Meer» und «Erdbeben. Träume». Er schreibt dazu: «Das TôhokuErdbeben und der Tsunami im Jahr 2011 sowie die dadurch ausgelöste Atomkata strophe liessen mich erneut über Natur gewalten und die menschliche Arroganz nachdenken. Meine Musik entsteht in tiefem Einklang mit der Natur und soll dazu anregen, einmal mehr zu reflektieren, dass die Menschheit die elementare Kraft der Natur gleichermassen respektiert wie fürchtet, und wie sie bei dem Versuch, die Natur zu kontrollieren und zu dominieren, diese letztendlich zerstört. (...)

In der Oper ‹Stilles Meer› ist der Ozean, die Quelle dieses Lebens, durch Radioaktivität verseucht und der Kreislauf des Lebens unterbrochen worden.»