Was für ein ausserordentlicher Klang: fünf Oboen bzw. ihre nächsten Verwandten! Zu hören ist neueste Musik, so zwei Auftragswerke von Matthias Arter und Barblina Meierhans.
Einfach gesagt
Hier spielen fünf Oboen-Instrumente zusammen. Das sorgt für einen speziellen Klang. Es ist ganz neue Musik. Diese Musik haben Matthias Arter und Barblina Meierhans geschrieben.
In der Barockmusik finden sich einige wenige Stücke und Arrangements für reines Oboenensemble, später wurden diese noch rarer, aus was für Gründen auch immer. Es ist also an der Zeit, diesen besonderen Ensembleklang wieder etwas genauer zu erkunden. Nicht nur weil es heute hervorragende Oboisten und Oboistinnen gibt (hier sind fünf davon zu hören!), sondern auch, weil sich die Familie der Doppelrohrblattinstrumente stetig erweitert hat. Englischhorn und Oboe d’amore hatten zwar neben der herkömmlichen Oboe immer ihren Platz, aber die kleinere Musette, die einst in Mode war, musste erst wiederentdeckt werden. Die Baritonoboe, entwickelt im späten 19. Jahrhundert, kam nur in ausgewählten Momenten zum Zug. Das Lupophon wiederum ist eine ganz neue Erfindung, gerade mal zehn Jahre alt. Alle kommen hier nun zusammen. Kaum erstaunlich, dass auch das Repertoire noch ganz frisch ist. Matthias Arter schreibt für «Many Many Oboes» eine Auftragskomposition, die inhaltlich auf das Festivalthema «Tektonik» Bezug nimmt.