Und die Erde bebte
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1/1Bild: Matthias Luggen

Die Erde bebt – und die Musik versucht, etwas von dieser Intensität erfahrbar zu machen. Der Renaissancekomponist Antoine Brumel und der Japaner Toshio Hosokawa haben dazu einzigartige Kompositionen entworfen.

Einfach gesagt
Manchmal bebt die Erde. Zwei Komponisten zeigen mit ihrer Musik, wie sich das anfühlt. Ein Komponist heisst Antoine Brumel. Er lebte vor etwa 600 Jahren. Diese Zeit heisst Renaissance. Und der zweite Komponist ist der Japaner Toshio Hosokawa.

«Et ecce terrae motus factus est magnus…» – «Und siehe, da geschah ein grosses Erdbeben» heisst es bei Matthäus. Der Stein wird vom Grab weggewälzt; Jesus ist auferstanden.

Es ist ein besonders eindrücklicher Moment der Ostergeschichte, er verlangt auch nach einer ausserordentlichen Vertonung. Und deshalb verlässt Antoine Brumel hier die vertraute Vierstimmigkeit und erweitert bzw. verdichtet den Satz zur Zwölfstimmigkeit – seine einzigartige Missa war um 1500 eine Seltenheit. Sie hat auch nach einem halben Jahrtausend nichts von ihrer Kraft verloren.

Der Gedanke der bebenden Erde verbindet sich hier mit der Musik von Toshio Hosokawa. Der Japaner hat sich seit der Katastrophe von Fukushima in mehreren Werken mit dem Thema beschäftigt, etwa in seiner Oper «Stilles Meer», aus der hier das Perkussionszwischenspiel zu hören ist. Das Arditti-Quartett, unser Ensemble in Residence, spielt ausserdem sein jüngstes Streichquartett «Passage», eine Musik zwischen Traum und Realität.

  • Programm
    • Antoine Brumel (ca. 1460 – ca. 1513):
      • Missa «Et ecce terrae motus» zu zwölf Stimmen
    • Toshio Hosokawa (*1955):
      • «Passage» für Streichquartett (2019)
    • Toshio Hosokawa (*1955):
      • Intermezzo aus der Oper «Stilles Meer» (2015)
  • Besetzung
    • BERNVOCAL
      • Fritz Krämer, Leitung
    • Arditti-Quartett:
      • Irvine Arditti, Violine
      • Ashot Sarkissjan, Violine
      • Ralf Ehlers, Viola
      • Lucas Fels, Violoncello
    • Perkussion:
      • Mihaela Despa
      • Peter Fleischlin
      • Pascal Viglino
      • Sacha Perusset
Dauer: 75 Minuten

Eine Veranstaltung von Musikfestival Bern und BernVocal in Kooperation mit Münsterkirchgemeinde Bern.

Projektförderer: Fondation Willy Brauchli, Burgergemeinde Bern, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, GVB Kulturstiftung.

Vor und nach dem Konzert sorgt der Foodtruck von «Das FoodLab» auf dem Münsterplatz für Ihr leibliches Wohl.


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Termine und Tickets

Und die Erde bebte

Do 3. September / 20:00 Uhr
Berner Münster
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