Tagesprogramm

17.30 Uhr  Berner Münster,  Eröffnung des Musikfestival Bern

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19.00 Uhr  Berner Münster,  «Des Canyons aux Etoiles»

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21.00 Uhr  Berner Münster,  «Himmlischer Hof I» (Uraufführung)

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22.00 Uhr  Kellertheater Katakömbli,  «Engelsharfe»

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24.00 Uhr  Sternwarte Muesmatt,  «Screaming Planets»

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24.00 Uhr  Sternwarte Muesmatt,  «Sterne warten auf Töne»

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Donnerstag, 23. April
17.30 Uhr

Berner Münster
Eintritt frei

Eröffnung des Musikfestival Bern

Turmmusik und Grussworte. Texte und Musik von Raphael Urweider, Andreas Urweider, Daniel Glaus.

anschliessend Apéro

Donnerstag, 23. April
19.00 Uhr

Berner Münster
Dauer: 1 Stunde 30 Min.
Preise: Fr. 45.–/25.– (erm.)
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«Des Canyons aux Etoiles»

Olivier Messiaen
Eröffnungskonzert

«Von den Canyons zu den Sternen... Das heisst, sich von den Canyons zu den Sternen zu erheben – und noch höher, bis zu den Auferstandenen des Paradieses – um Gott in seiner ganzen Schöpfung zu verherrlichen [...].» Olivier Messiaen schuf mit «Des Canyons aux
Etoiles» ein Werk des Lobpreises und der Kontemplation, das sich nicht zuletzt der Geologie und Astronomie verdankt. Titel und Thematik des gross angelegten Orchesterzyklus gehen auf eine Reise zu den Naturwundern im US-Bundesstaat Utah zurück. Im zwölfteiligen Werk mischt Messiaen seine musikalischen Übersetzungen von Vogelgesang, Naturgeräuschen und exotisch anmutenden Rhythmen. Zum enormen Farbenreichtum trägt die besondere Orchestrierung bei: Zu den Soloinstrumenten Klavier, Horn, Xylorimba und Glockenspiel, zu Holz- und Blechbläsern und dreizehn Streichern sowie einem komplexen Schlagwerk mit Glocken, Gongs, Tamtams treten ein Äoliphon für die Wind- und ein Geophon für die Erdgeräusche. «Des Canyons aux Etoiles» entstand als Auftragsarbeit für die Amerikanerin Alice Tully anlässlich des zweihundert-
jährigen Bestehens der Vereinigten Staaten von Amerika.

Programm: Olivier Messiaen, «Des Canyons aux Etoiles» für Klavier, Horn, Xylorimba, Glockenspiel und Orchester (1971–74)

Interpreten: Sinfonie Orchester Biel, Hochschule der Künste Bern; Thomas Rösner (Musikalische Leitung), Wladimir Lawrinenko (Klavier), Thomas Müller (Horn), Matthias Würsch (Xylorimba), Florian Arbenz (Glockenspiel)

Eine Veranstaltung des Sinfonie Orchester Biel, des Musikfestival Bern und der Hochschule der Künste Bern, in Zusammenarbeit mit Münsterkirchgemeinde Bern; unterstützt durch die Artephila Stiftung

Donnerstag, 23. April
21.00 Uhr

Berner Münster
Dauer: 1 Stunde 15 Min.
Preise: Fr. 25.–/15.–
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«Himmlischer Hof I» (Uraufführung)

Kompositionswerkstatt
Hochschule der Künste Bern,
Musik Klassik

Das Chorgewölbe des Berner Münsters birgt das bedeutendste Werk der Schweizer Bildplastik aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Das Gewölbe ist mit 87 Halbskulpturen von Heiligen, Märtyrerinnen, Kirchenvätern und Aposteln «bevölkert», prachtvoll bemalte Brustfiguren, die 1517 im Auftrag der Stadt Bern durch acht hervorragende Bildhauer geschaffen worden sind. Ihre Lage hoch oben am Chorgewölbe (rund zwanzig Meter über dem Boden) hat sie vor dem Bildersturm der Reformation bewahrt.
Das Musikfestival Bern beauftragte auf Anregung des Münsterorganisten Daniel Glaus Masterkompositionsklassen mehrerer Schweizer Hochschulen, für das einmalige Renaissance-Kunstwerk musikalische Werke zu entwickeln und je ein Konzert zu gestalten. «Himmlischer Hof I –V» gestatten Einblicke in Schweizer Kompositionswerkstätten und bieten dem Schweizer Nachwuchs eine Plattform. Die Ensembles werden durch bestehende oder ad hoc-Ensembles der jeweiligen Hochschule besetzt.

Moderierte Gespräche mit den KomponistInnen führen in Werke ein und geben Einblicke in den Entstehungsprozess.

Im «Himmlischen Hof I» bearbeiten Studierende der Masterkompositionsklasse der Hochschule der Künste Bern in ihren Kompositionen, ausgehend vom Figurenensemble und dem Festivalmotto, übergeordnete theologische Fragestellungen. Dabei können die christliche Dreieinigkeit oder einzelne Bibelverse ebenso im Zentrum stehen wie das islamische Bild der «Sieben Himmel».
Die Besetzungen reichen vom Sologesang über traditionelle Kammermusikensembles wie Streichquartett bis zu aussergewöhnlichen Konstellationen mit Orgel, Oud (arabische Kurzhalslaute) und Schlagzeug. Die KomponistInnen studieren bei Daniel Glaus,
Christian Henking und Xavier Dayer.

KomponistInnen: Alice Baumgartner, Ezko Kikoutchi, Frédéric Perreten, Wael Sami, Nehad el Sayed, Kathrin Schertenleib, Isabel Wullschleger, Andreas Zurbriggen
Interpreten: Ensemble der Hochschule der Künste Bern
Projektleitung: Christian Henking

Eine Produktion des Musikfestival Bern in Zusammenarbeit mit den beteiligten Hochschulen und der Münsterkirchgemeinde Bern
Unterstützt durch Ernst Göhner Stiftung, Ernst von Siemens Musikstiftung, Pro Helvetia, Fondation Johanna Dürmüller Bol, Fondation Oertli-Stiftung, Migros Aare und Fondation Nicati de Luze

Donnerstag, 23. April
22.00 Uhr

Kellertheater Katakömbli
Dauer: 30 Min.
Bar geöffnet bis 24.00
Eintritt frei

«Engelsharfe»

Nachtkonzert
Rachelle Römer (Harfe)

Das Kellertheater «Katakömbli» in der Kramgasse 25 wird während des Musikfestivals Bern zum abendlichen Festivalzentrum. Nach den Konzerten lässt sich in gemütlicher Bar-Atmosphäre über Erlebtes und Gehörtes austauschen. Junge Musikerinnen und Musiker der Hochschule der Künste stellen sich dem Publikum vor. Mit einem gemischten Programm sorgen sie für ein musikalisches «Bettmümpfeli» – mit kurzen Sets oder kontinuierlicher Untermalung.

Leitung: Nina Grunder

Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern und der Hochschule der Künste Bern

Donnerstag, 23. April
24.00 Uhr

Sternwarte Muesmatt
Dauer: 5 Stunden
Eintritt frei

«Screaming Planets»

Eine ortspezifische Klanginstallation in der Sternwarte

Die Singenden Planeten in der von Kepler errechneten Tonfolge dienen den beiden Klangkünstlern Michael Eberli und Michael Sauter als Grundlage für eine bespielbare Klanginstallation. Dabei werden unter anderem mittels verschiedener Lichtquellen in einem
schwarzen Raum musikalische Atmosphären geschaffen. In der Eröffnungsnacht vom 23. April wird die Installation in eine Live-Performance integriert, welche planetarische Liveaufnahmen,
schwingende Liveakustik und interstellare Texte zu einem kosmischen Zaubersüppchen verweben wird. Zu Gast bei der Performance ist in dieser langen Sternwarten-Nacht der Berner Lyriker Raphael Urweider.
Die Klanginstallation kann, verbunden mit geführten Himmelsbeobachtungen am historischen Fernrohr, auch am 27./28./29. und 30. April besucht werden.

Programm: Klanginstallation und Live-Performance von Michael Eberli und Michael Sauter, zu Gast: Raphael Urweider; geführte Himmelsbeobachtungen am historischen Fernrohr in der Kuppel der Sternwarte

Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern in Zusammenarbeit mit der Astronomischen Gesellschaft Bern und dem Astronomischen Institut der Universität Bern

Donnerstag, 23. April
24.00 Uhr

Sternwarte Muesmatt
Dauer: 5 Stunden
Eintritt frei

«Sterne warten auf Töne»

Lange Nacht in der Sternwarte
mit Improvisation, Klanginstallation,
Live-Performance und Himmelsbeobachtungen

Die Berner Sternwarte, 1877 als «tellurisches Observatorium» der Universität erbaut und 1925 in der Muesmatt mit dem heutigen Fernrohr bestückt, erinnert nicht allein an Pionierzeiten der Sternenbeobachtung. Der Kuppelbau ist zudem ein ebenso architektonisch faszinierender wie akustisch bemerkenswerter Raum.
«Strukturiert-improvisiert-ungeniert» setzen sich der Astronom Johannes Utzinger und der Musiker Bruno Bieri mit dem Gegensatz zwischen dem «hier» der Sternwarte und dem «dort» der Sterne auseinander. Die lange Nacht in der Sternwarte bietet die Möglichkeit, am historischen Fernrohr mitten in der Nacht Sternbilder in den Blick zu nehmen. Für Verpflegung ist gesorgt, und lassen Sie sich durch einen bewölkten Himmel nicht von einer aussergewöhn-
lichen Nacht abhalten: Die Veranstalter sind auf wetterunabhängige Perspektiven vorbereitet!

Programm: Improvisation von Bruno Bieri (Stimme/Hang) und Johannes Utzinger (Violine); geführte Himmelsbeobachtungen am historischen Fernrohr in der Kuppel der Sternwarte