Tagesprogramm

ab 9.00 Uhr  Hochschule der Künste Bern – Vorrunde,  Concours Nicati 2011

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16.30 Uhr  Volkshochschule Bern – Vortrag, Film, Erlebnisbericht und Diskussion von Françoise Kopf-Lude, Soziologin,  «Geflohen, entrechtet und vertrieben – das Leben der abgewiesenen Flüchtlinge in der Schweiz» Ringvorlesung

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18.00 Uhr  Dampfzentrale Bern – Musikperformance und Preisverleihung,  «Still-Leben»

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18.00 Uhr  Festivalzentrum – Präsentationen und Gespräch,  «Auf der Flucht»

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19.30 Uhr  Stadttheater Bern – Musiktheater in drei Teilen von Leo Dick,  «Der Wunsch, Indianer zu werden» (UA)

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19.30 Uhr  Dampfzentrale Bern – Musikperformance und Preisverleihung,  «Still-Leben»

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20.00 Uhr  Musikschule Konservatorium Bern – klavierduo huber/thomet und Simone Zaugg,  «vers la flamme»

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Mittwoch, 14. September
9.00 Uhr

Hochschule der Künste Bern
Das genaue Programm sowie die Uhrzeiten sind ab September unter www.nicati.ch einzusehen.
Weitere Vorstellungen: 13.09/12.09
Eintritt frei

Concours Nicati 2011

Vorrunde

Der Schweizer Interpretationswettbewerb zeitgenössischer Musik für professionelle Musiker/innen bildet einen eigenständigen Programmpunkt im Musikfestival Bern. Die Konzerte finden tagsüber statt. Mit dem öffentlichen Vortrag der Bewerber/innen um den renommiertesten Schweizer Musikpreis bietet der Concours Nicati einen einzigartigen Einblick ins aktuelle Musikschaffen. Zu hören sind Kompositionen für verschiedene Instrumente, wobei die kurze Dauer der einzelnen Interpretationen ein vielfältiges Hörerlebnis bietet. Sowohl in der Vorrunde wie im Finale schliesst jeder Wettbewerbsbeitrag mindestens ein Werk eines Schweizer Komponisten oder einer Schweizer Komponistin ein.

Eine Veranstaltung der Association du Concours Nicati

Vorrunde: Montag 12. bis Mittwoch, 14. September
Alle Solist/innen und Duos interpretieren eines oder mehrere Werke. Es stehen jeweils 20 Min. Spieldauer zur Verfügung.

Mittwoch, 14. September
16.30 Uhr

Volkshochschule Bern
Dauer: 1 Stunde 30 Min.
Preise: Fr. 20.– pro Veranstaltung
Anmeldung und Abendkasse: Volkshochschule Bern
Anmeldung

«Geflohen, entrechtet und vertrieben – das Leben der abgewiesenen Flüchtlinge in der Schweiz» Ringvorlesung

Vortrag, Film, Erlebnisbericht und Diskussion von Françoise Kopf-Lude, Soziologin

Betroffen sind Männer, Frauen, Kinder: In der Schweiz abgewiesene Flüchtlinge werden seit 2004 von Sozialhilfe und medizinischer Versorgung ausgeschlossen, mit einem Arbeitsverbot belegt, aus ihren Wohnungen vertrieben, in Zentren verbannt – damit sie ‹freiwillig› gehen. Der Dokumentarfilm «La machine fédérale contre l’immigration» erzählt davon.

Ringvorlesung: Die Volkshochschule Bern nimmt das Festivalthema in seiner Mehrdeutigkeit auf. «Flucht» tritt aus historischer, gesellschaftlicher, musikalischer und künstlerischer Perspektive in Erscheinung. Eine Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Bern


Anmeldung

Mittwoch, 14. September
18.00 Uhr

Dampfzentrale Bern
18.00 Uhr Dampfzentrale Musikperformance
19.30 Uhr Tönstör: Preisverleihung Lily Waeckerlin Preis
Eintritt frei

«Still-Leben»

Musikperformance und Preisverleihung

Im Tasten an den Rändern von Sprache und Verstummen, alltäglichen Geräuschkulissen und reduzierten Musikfragmenten, Immateriellem und Körperlichem präsentieren achtzig Jugendliche aus vier Schulklassen des Kantons Bern in einer Performance ihre Zufluchtsräume und Klangkompositionen. Auf ihrer musikalischen Reise bespielen sie ausrangiertes und herkömmliches Instrumentarium, erfinden eigene Spieltechniken und visuelle Darstellungen von musiktheatraler Textur. Das Tönstör-Team hat in vier thematischen Vermittlungsmodulen den Schulklassen Frei-räume für die interpretatorischen und musikalischen Gestaltungen näher gebracht. Das Musikfestival Bern und die Dampfzentrale als Gastgeberin gratulieren Tönstör und allen jungen Klangkünstler/innen zur Auszeichnung mit dem Lily Waeckerlin-Preis und geben das Wort an Regierungsrat Bernhard Pulver.

Eine Produktion von Tönstör Bern, unterstützt durch die Stiftung Accentus und ausgezeichnet mit dem Lily Waeckerlin-Preis 2010. In Zusammenarbeit mit der Dampfzentrale Bern

Programm: Musikperformance der 9. Klasse Lützelflüh, 9. Klasse Kehrsatz, Klasse 9a Schwabgut Bern-Bümpliz und Tertia Gymna-sium Hofwil Münchenbuchsee. Vier mobile Klanginstallationen sind während des Festivals an verschiedenen Orten der Stadt zugänglich.
Projektleitung und Realisation: Barbara Balba Weber, Iris Rennert
Regie: Till Wyler von Ballmoos
Beteiligte: Claudia Brieske (Videokünstlerin), Stephen Lumenta (Musiker/Medienkünstler), Viola Zimmermann (Stimmperformerin/Visuelle Gestalterin), Till Wyler von Ballmoos (Regie), Andrea Brunner (Produktionsassistenz)

Mittwoch, 14. September
18.00 Uhr

Festivalzentrum
Eintritt frei

«Auf der Flucht»

Präsentationen und Gespräch

In Zusammenarbeit mit dem Raum- und Medienkünstler Tassilo Tesche haben Studierende des Studienganges Musik- und Medienkunst der Hochschule der Künste Bern musikalische und mediale Installationen entwickelt. Druck, Ausbruch und Verflüchtigung waren die inhaltlichen Ausgangspunkte, um das Festivalzentrum in ein klingendes Refugium zu verwandeln. Die Installationen sind während der gesamten Festivalzeit zugänglich. Im Gespräch überprüfen wir live die Möglichkeiten des Zusammenklangs.

Mittwoch, 14. September
19.30 Uhr

Stadttheater Bern
Dauer: 1 Stunde 40 Min.
Preise: Fr. 39.– / 20.– (erm.)
Weitere Vorstellungen: 10.09/11.09/12.09/13.09/15.09
Tickets

«Der Wunsch, Indianer zu werden» (UA)

Musiktheater in drei Teilen von Leo Dick

Eine musiktheatralische Reise ins Land der unbegrenzten Mög-lichkeiten, die an einer Hintertür des Stadttheaters beginnt und in unerforschte Gegenden des Theater-Labyrinths vordringt. Für den wanderfreudigen Musiktheaterliebhaber jeden Alters führt die Glückssuche aus dem Bauch des Theaters über den Bühnen-Kunstraum zum Zuschauerraum, in dessen Weiten analog zur Prärie des Wilden Westens jeder willkommen ist. Unterwegs begegnen die Reisenden Gestalten aus den grossen Amerika-Romanen von Kafka und Karl May, dargestellt von Opernsängern des Ensembles des Stadttheaters und Künstlern der freien Musikszene Berns. Sie alle sind Passagiere auf dem Überseedampfer «Independent Trader»: die Schiffsbesatzung, gestrenge Einreisebeamte auf Ellis Island, eine Broadway-Truppe, Politiker im Wahlkampf, Rothäute und Westmänner.
Leo Dick studierte Musiktheaterregie in Berlin und Komposition als Meisterschüler von Georges Aperghis an der Hochschule der Künste Bern, wo er momentan als Dozent im Bereich «Théatre Musical» arbeitet. In den vergangenen Jahren brachte er im In- und Ausland zahlreiche eigene Musiktheaterarbeiten heraus. «Der Wunsch, Indianer zu werden» ist ein Auftragswerk des Stadttheaters Bern.

Eine Koproduktion von Stadttheater Bern, Musikfestival Bern, Musikschule Konservatorium Bern, Hochschule der Künste Bern

Idee, Komposition, Inszenierung: Leo Dick
Musikalische Leitung: Titus Engel
Bühne, Kostüme, Co-Regie: Tassilo Tesche
Elektroakustik: Marcel Sägesser
Besetzung: Fabienne Jost (Brunelda), Barbara Berger (Therese), Daniele Pintaudi (Student), Chiara Asquini (Schwester), Wael Sami el Kholy (Halef), Annekatrin Klein (Officer), Carlos Esquivel (Heizer)
Chor: Ensemble Ardent/Chor des Stadttheaters Bern
Jugend Sinfonie Orchester Konservatorium Bern
Mit freundlicher Unterstützung der Ursula Wirz-Stiftung

Mittwoch, 14. September
20.00 Uhr

Musikschule Konservatorium Bern
Dauer: 1 Stunde 30 Min. (inkl. Pause)
Preise: Fr. 30.– / 15.– (erm.)
Tickets

«vers la flamme»

klavierduo huber/thomet und Simone Zaugg

Das klavierduo huber/thomet und die Künstlerin Simone Zaugg lassen Werke von Alexander Skrjabin, Giacinto Scelsi und Bernd Alois Zimmermann mit Raum- und Videoinstallationen zusammentreffen. Das Programm vereint drei der faszinierendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Ihnen gemeinsam war der Drang zum Absoluten, Transzendenten, der Wille zum Ausdruck eines übergeordneten Ganzen und somit zur Flucht aus den Begrenzungen des Ich. Sie sahen Musik als einen möglichen Weg zu Transzendenz, zu mystischen Erfahrungen, aber auch als ordnendes Prinzip im inneren Chaos und als Zufluchtsort angesichts seelischer Spannungen.
Die intensive Auseinandersetzung der drei Komponisten mit anderen Kunstformen und ihre Arbeit an multimedialen Projekten haben huber/thomet/zaugg thematisch aufgenommen. Sie schaffen mit zeitgenössischen Raum- und Videokompositionen weitere Perspektiven und suchen im Dialog von Klang, Bild, Raum und Text einen gemeinsamen Fluchtpunkt.

Eine Veranstaltung des klavierduo huber/thomet und Simone Zaugg

Programm: Alexander Skrijabin, «Poème fantasque»; «Désir»; Sonate Nr. 9 «Messe noire»; «Vers la flamme»; aus Préludes op. 74 (Klavier solo). Giacinto Scelsi: «Rotativa» (zwei Klaviere); aus der Suite Nr. 9 «Ttai» (Klavier solo); «Aitsi» (verstärktes Klavier); Bernd Alois Zimmermann, «Monologe» (zwei Klaviere)
Konzept: Susanne Huber, André Thomet, Simone Zaugg
Video und Installation: Simone Zaugg
Interpret/innen:Susanne Huber und André Thomet (Klavier)