Tagesprogramm
15.30 Uhr Dampfzentrale Bern – Händl Klaus liest Robert Walser, «Das Beste, was ich über Musik zu sagen weiss»
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17.00 Uhr Dampfzentrale Bern – Helmut Oehrings Tagebuchmusik auf Robert Walser, «Gunten»
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20.30 Uhr PROGR Zentrum für Kulturproduktion – Grosse Sounds vom Horn Afrikas, «Imperial Tiger Orchestra»
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Sonntag, 18. September
15.30 Uhr
Dampfzentrale Bern
Turbinensaal
Dauer: 45 Min.
Preise: Fr. 15.– (im Ticket zu «Gunten» um 17.00 Uhr inbegriffen)
Tickets
«Das Beste, was ich über Musik zu sagen weiss»
Händl Klaus liest Robert Walser
«Mir fehlt etwas, wenn ich keine Musik höre, und wenn ich Musik höre, fehlt mir erst recht etwas. Dies ist das Beste, was ich über Musik zu sagen weiß.» Robert Walsers Werk ist getragen von einer grossen Affinität zur performativen Dimension der Kunst. Seiner Empfänglichkeit für die musikalische Wirkung entspricht die spielerische Musikalität des eigenen Schreibens. Walser wäre indes nicht Walser, wenn zu seinem Begriff der Tonkunst nicht auch ein Blick für die komischen Seiten des musikalischen Lebens gehörte: «Der Vater gelangt mit der Anfrage an die Zugegenen, ob jetzt mit dem Geigenspiel begonnen werden dürfe. Alle lassen wissen, sie seien mit dem Vorschlag einverstanden. Er setzt sich ans Klavier und gibt damit das Zeichen, daß Musik zu erwarten sei, die sich alsbald für den einen mehr, den andern weniger bemerkbar macht.»
Händl Klaus, gebürtig aus Tirol, lebt und arbeitet zwischen Biel, Wien und Berlin als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Robert Walser-Preis (1995) und Dramatiker des Jahres (2006). Händls Lesung vermittelt, was Walser leitet: ein Sinn für die wechselseitige Erhellung der Künste.
Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern und des Robert Walser-Zentrum
Einführung: Reto Sorg
Sonntag, 18. September
17.00 Uhr
Dampfzentrale Bern
Turbinensaal
Dauer: 1 Stunde 20 Min.
Preise: Fr. 40.– / 20.– (Lesung um 15.30 Uhr inbegriffen)
Tickets
«Gunten»
Helmut Oehrings Tagebuchmusik auf Robert Walser
Der Titelheld in Robert Walsers Roman «Jakob von Gunten» sehnt sich danach, Diener zu werden. Er träumt davon, sich im Dienen als Individuum aufzulösen. Die Analogie zwischen einer Schule des Dienens und einem Orchester, in dem der einzelne Musiker dem Ganzen zu dienen hat, inspirierte den Komponisten Helmut Oehring zur Bearbeitung dieses Stoffes.
Das Libretto von Stefanie Wördemann umfasst elf Szenen und drei «Traum-Hörspiele». Librettistin und Komponist haben sich mit mehreren musiktheatralen Medien, Darstellungs- und Ausdrucksweisen auseinandergesetzt und gestalten das Interpretenteam gleichsam mit: Instrumentalensemble und Schauspieler verzahnen sich, die Musiker/innen sind auch als Darsteller/innen gefordert. Im Zentrum setzt die aus der Tatortreihe bekannte ChrisTine Urspruch als Fräu-lein Lisa einen ständigen Kontrapunkt.
Eine Produktion des Gare du Nord, Basel
Eine Veranstaltung des Musikfestival Bern
Unterstützt durch Artephila Stiftung
Programm: Helmut Oehring: «Gunten». Eine Tagebuchmusik auf Robert Walsers Roman «Jakob von Gunten» für Oktett, Audiozuspiel und drei Schauspieler (2008)
Konzeption und Texteinrichtung: Stefanie Wördemann; Regie: Markus Bothe; Bühne/Licht: Martin Müller; Kostüme: Regina Lorenz; Soundkonzeption und Produktion: Thorsten Ottersberg, gogh surround music production; Tontechnik: Cornelius Bohn und Holger Stenschke; Ausstattung: Werkstätten des Gare du Nord, Basel
Interpret/innen: Jakob von Gunten: Silvester von Hösslin; Fräulein Lisa: ChrisTine Urspruch; Herr Benjamenta: Georg Martin Bode; Jakobs Bruder Johann/Klavier: Jürg Henneberger
Ensemble Phœnix Basel unter der Leitung von Jürg Henneberger
Sonntag, 18. September
20.30 Uhr
PROGR Zentrum für Kulturproduktion
Turnhalle
Dauer: 1 Stunde 30 Min.
Preise: Fr. 30.– (Ermässigung nur für Mitglieder)
Tickets
«Imperial Tiger Orchestra»
Grosse Sounds vom Horn Afrikas
Was in den Sechzigern am Horn Afrikas entstand, war schlicht revolutionär: Soul, Funk und Afro-Beat wurden mit einer Nuance arabischer Musik zu einem hypnotischen Stil-Mix verwoben. Das Imperial Tiger Orchestra aus Genf hat in der Musikgeschichte Afri-kas gestöbert und ist dort auf das «Golden Age» der Musik Äthiopiens gestossen. Das Instrumental-Orchester mischt deren Klänge neu auf. Mit saftigen Bläsersätzen und dunklen Rhythmen im Stile von Fela Kutis Afro-Beat erzeugt es eine unbändige Kraft. In der Turnhalle wird das Orchester von einem prominenten Gast aus Äthiopien ergänzt: Die Sängerin Hamelmal Abate ist eine der ganz grossen Stimmen in ihrem Land. Mit ihrem betörenden Gesang führt sie die Tradition Äthiopiens in ein modernes Zeitalter.
Eine Veranstaltung von bee-flat PROGR Bern
Line-Up:
Hamelmal Abate (voc),
Endris Hassan (masinqo)
Besetzung: Raphaël Anker (tp), John Menoud (sax),
AlexandreRodrigues (keys
) Cyril Moulas (b, phin, krar
), Julien Israelian (d), Luc Détraz (perc, kebero)